Seniorenheim Caritas-Pirckheimer

Caritas Pirckheimer Seniorenheim

Das Seniorenheim als Lebenshaus

Schon wenn man dieses Haus betritt, merkt man, hier wird gelebt und gewohnt, hier weht ein besonderer Geist.

 Gleich vom Eingang aus links, im „Marktplatz“ geht es am morgen zu wie in einem Bienenstock. Immer Freitags um 9:00Uhr findet der katholische Gottesdient oder eine Andacht in unserer Hauskapelle statt. Evangelischer Gottesdienst ist alle zwei Wochen am Donnerstag um 15:00 Uhr. Um 9:30 Uhr beginnt die tägliche Morgenrunde, die immer mit dem Lied „Danke für diese guten Morgen“ anfängt. Anschließend wird aus der Tageszeitung vorgelesen – auf dieses Ritual freuen sich die Bewohner immer besonders.

 Ebenfalls findet jeden Morgen ein kurzer Informationsaustausch im Büro der Einrichtungsleiterin statt. Dazu treffen sich die Schichtleitungen aus jedem Bereich, sowie der Hausmeister und ein Küchenmitarbeiter, um Wichtiges an alle weiterzugeben.

An dem Bildschirm in der Halle werden Fotos von den Busausflügen, von Gartenfesten, Faschings- und Weihnachtsfeiern und dem täglichen Heimleben gezeigt.

Für die Ausflüge steht ein behindertengerechter Bus mit Hebebühne zur Verfügung, sodass jeder Bewohner, der möchte, mitfahren kann.

Fast alle Heimbewohner haben zuvor in der nähe gewohnt und kennen das Seniorenheim gegenüber der katholischen Kirche St. Sebald bereits. Auch viele Ehrenamtliche, meist ehemalige Angehörige, kommen nahezu täglich in unser Haus. Dies sind aber für die Heimbewohner aber oft „die früheren Nachbarn“ oder Menschen, die sich lang schon kennen, was dazu beiträgt, dass sie sich zu Hause fühlen.

 Der evangelische sowie der katholische Pfarrer sprechen von „unserem“ Caritas Pirckheimer Haus. Es wird kein Bewohner ausgegrenzt: Hier sind alle zusammen. Es wird nicht selektiert nach Erkrankung, Religionszugehörigkeit, Alter, Geschlecht, Bildung und Nationalität.

Für jeden steht dieses Lebenshaus offen.

Das größte Anliegen war immer, dass sich Menschen wohl und geborgen fühlen.

Die Philosophie „Der Stärkere hilft dem Schwächeren“ erkennt man an Kleinigkeiten. Der hilfsbedürftige orientiert sich am Stärken. Der Mensch mit Demenz benimmt sich „normaler“, weil er sich an den anderen orientiert. Diese Philosophie ist nicht zufällig, nein, sie ist gewachsen. Der ehemalige Einrichtungsleiter Herr Rester befragte viele Menschen, warum sie eine Angst vor einem Seniorenheim haben. Unter den vielen verschiedenen Antworten war immer eine dabei: „Da wird über mich bestimmt“.

Bestimmen aber darf und muss der Bewohner mit seinen Angehörigen. Wir geben ihm die Hilfestellung die er braucht. Unser Zielt ist es, dass es sich für den Bewohner noch lohnt aufzustehen. Dies sind oft nur Kleinigkeiten, die dem Leben noch einen Sinn geben.

Hier wird keine Seniorenheimphilosophie, sondern eine Lebensphilosophie gelebt und diese besteht in der praktischen Wertschätzung der Schöpfung. Nicht nur der Bewohner, sondern auch die Mitarbeiter, ja Alle die dieses Haus betreten, werden geachtet.

Ein Spruch des ehemaligen Einrichtungsleiter Herr Rester lautet:

 Siehe ein Mensch ist wie verwandelt, wird menschlich er behandelt.

Die Mitarbeiter brauchen viel Herzensgüte und Menschlichkeit, um diese Philosophie leben zu können. Es ist eine gewachsene und gelebte Entwicklung.

Den Grundstock für dieses Lebenshaus legte der langjährige Ortspfarrer Leonhard Übler. Er wollte seinen Traum verwirklichen und sammelte unentwegt Altglas und Altkleider, um so den Bauplatz, auf dem dieses Heim steht zu finanzieren.

 „Leben ist nichts anderes als Begegnung“

 

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